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Meditation zur Entspannung
Meditation - Warum ?
Immer dann, wenn die tiefen inneren Sehnsüchte des Menschen vernachlässigt werden zu Gunsten einer rational oder nach Profit orientierten Lebensweise, dann scheint in der Selbstorganisation des Menschen ein Mechanismus aktiv zu werden, der versucht, ein Ungleichgewicht zu Gunsten des einen oder anderen Aspekts aufzufangen und zu korrigieren. Das gleicht kleinere Schwankungen im Leben wunderbar aus. Bei einem dauerhaften Ungleichgewicht entstehen jedoch erhebliche Defizite im Leben, denen nur mit bewusster Bemühung um Ausgleich begegnet werden kann.
Die Sehnsucht von Menschen nach einem vertieften und sinnvollen Leben, aber auch nach geistiger und seelischer Lebensqualität wird immer wieder deutlich. Eine Möglichkeit zur Übung bietet dabei die Meditation. Wie bei den meisten Entspannungstechniken, erfordert auch die Übung der Meditation eine gewisse Ausdauer, Regelmäßigkeit und Geduld, bis sich erwünschte Wirkungen einstellen. Genau genommen ist es empfehlenswert, die gewünschten Wirkungen zunächst einmal beiseite zu schieben, denn in der Meditation geht es in erster Linie nicht um „Zielerreichung“, sondern auch hier gilt: Der Weg ist das Ziel.
Es gibt viele Gründe, warum Menschen Meditation erlernen wollen. Viele nehmen ihre Motivation aus einem Bedürfnis nach Stille, Entspannung oder Frieden. Man kann jedoch auch aus sehr praktischen Gründen meditieren, z.B. um besser lernen zu können, um Schwierigkeiten zu überwinden, Lösungen zu finden und leistungsfähiger zu sein, aber auch weil Menschen um Hilfe bitten oder Wissen und Selbsterkenntnis erlangen möchten, oder auch nur um ihren Energiehaushalt zu stärken. Zahlreich sind die Gründe, warum Menschen meditieren und tatsächlich findet jeder auf seine eigene Art und Weise Zugang zur Meditation.
Bedeutung
Meditation [lateinisch: meditatio = das Nachdenken] bedeutet „sich versenken“. In diesem Wortkern steckt auch die Bedeutung „sich auf die Mitte ausrichten“. In vielen Religionen und Kulturen ist die Meditation die praktizierte Besinnung oder Sammlung des Menschen – eine bewusste Abwendung von der Betriebsamkeit der Außenwelt hin zur eigenen Innerlichkeit. In der heutigen Zeit heißt das vor allem, der allgegenwärtigen Reizüberflutung entgegen zu wirken und sich nach Innen auszurichten.
Meditation ist Bestandteil des Lebensalltags vieler alternativ orientierter Menschen in den westlichen Industrienationen, wobei dazu entsprechende Impulse aus der Meditationspraxis östlicher Kulturen aufgenommen wurden.
Innere Achtsamkeit ist „das aufmerksame und unvoreingenommene Beobachten aller Phänomene, um sie wahrzunehmen und zu erfahren, wie sie in Wirklichkeit sind, ohne sie emotional oder intellektuell zu verzerren“ (Solé-Leris, 1994).
Bei den unterschiedlichen Meditationstechniken spielen viele Einflüsse eine Rolle, unter anderem auch die verschiedenen Sitzhaltungen, Körperübungen, die Atemkontrolle oder diverse Konzentrationsübungen (z.B. auf einen Gegenstand oder ein Wort).
Die Wissenschaft hat zwischenzeitlich nachweisen können, dass Meditation harmonisierend auf die Körperfunktionen wirkt. Meditation hat vor allem einen positiven Effekt auf das vegetative Nervensystem. Die Gehirnstromwellen werden ausgeglichen, das Gehirn wird besser durchblutet und der Hautwiderstand nimmt ab. Es wird über Wirksamkeitsstudien berichtet, die darauf hindeuten, dass Achtsamkeitsmeditationen zu erhöhtem Wohlbefinden, Stressreduktion, verringerten Symptomen und besserer Gesundheit führen kann (Schmidt, 2007). Insbesondere die Erhöhung des Wohlbefindens und das Reduzieren von Stress werden im Rahmen dieser Arbeit betrachtet. Die Veränderungen durch Meditation sind langfristig um so tiefgreifender, desto weniger gezielt sie betrieben wird. Absichtslosigkeit und Regelmäßigkeit sind die wichtigen Gebote der Meditation.
Als eine der Quellen von Unzufriedenheit oder auch von Problemen und Krankheit kann der ununterbrochene, ruhelose Strom unserer Gedanken angesehen werden. Gedanken lenken uns von der Wirklichkeit – der Gegenwart – ab. Gedanken verschleiern unser Wesen wie Wolken, und wir verlieren den Kontakt zu uns selbst, wir werden von der Gegenwart abgeschnitten. Gedanken haben wenig mit der Gegenwart, dafür aber umso mehr mit der Vergangenheit oder der Zukunft zu tun.
Es gibt unzählbar viele Meditationstechniken und bestimmte Techniken mögen für den einzelnen wirkungsvoller sein als andere. Aber die Essenz aller authentischen Meditationstechniken ist die gleiche: bewusstes Beobachten der Gedanken, ohne Bewertung und ohne Absicht. Die Momente von tiefer Stille und Ruhe, die sich früher oder später ereignen, sind heilend für Körper, Geist und Seele. In tiefer Meditation können Erfahrungen von Stille, Frieden, Ewigsein, Liebe, Mitgefühl und Einssein geschehen.