Wenn die Achtsamkeit etwas Schönes berührt, offenbart sie dessen Schönheit.
Wenn sie etwas Schmerzvolles berührt, wandelt sie es um und heilt es.
(Thich Nhat Hanh, in: Das Glück einen Baum zu umarmen)
Auf dem Pfad der inneren Achtsamkeit
Es geht um glücklich sein.
Viele Herausforderungen unserer Zeit führen uns von uns selbst weg: eine Menge Stressauslöser in unserem Berufsalltag, selbstwertbelastende Einflüsse im Zusammenhang mit Arbeitslosigkeit, ebenfalls Konkurrenzkampf, Druck, multimediale Informationsflut, die vermeintliche Pflicht zu ständiger Erreichbarkeit oder auch immer weniger Raum für echte persönliche Kontakte, die von Zeit, Muße und Austausch leben.
Die Folgen kennen wir alle – Stress und Burnout, steigende Krankheitszahlen, Unruhe, Empfinden von Sinnlosigkeit, Schwinden des Ja zum eigenen Leben, Beziehungskrisen, Gefühle von Verstehen, Zusammenhang und Stimmigkeit sowie das Erleben von Selbstbestimmung und innerer Freiheit gehen verloren.
Der Weg innerer Achtsamkeit orientiert sich dahin, sein Selbst zu erkennen und in Gelassenheit anzunehmen. Er beteiligt ganz maßgeblich unsere rechte Gehirnhälfte und geht damit über die Grenzen unseres Verstandes hinaus. Er zeigt uns die Richtung, ein fühlendes Wesen zu werden, das sich mit dem eigenen Herzen verbindet und das durch Mitgefühl seine Liebe mit anderen Wesen und der Erde teilt.
Immer wieder ein Inne-Halten in umfassendem Sinn.
Gott gebe mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit,
das eine vom anderen zu unterscheiden.
(Prälat und Theosoph Friedrich Christoph Oetinger, 1702 -1782)
Um das eine vom anderen zu unterscheiden, braucht es unsere Wahrnehmung. Aber um wirklich wahrzunehmen, sollten wir keine Angst haben vor unseren Gefühlen, denn sonst nehmen wir nur einen kleinen Teil der Wirklichkeit wahr.
Durch das Abbauen eigener Widerstände beim Erleben und Wahrnehmen lebensverneinender ("negativer") Gefühle kann Verwandlung geschehen - hin zu lebensbejahenden ("positiven") Potentialen und Empfindungen über das Leben. Anders ausgedrückt, indem wir unsere Widerstände mehr und mehr überwinden, machen wir den Weg frei für unsere Wahrnehmung und für das Schönste, was in uns wohnt - unsere Liebe.
Dann, nur dann, können auch sehr schwierige Gefühle wie z.B. Schuld erträglich oder im heilsamsten Fall verziehen und erlöst werden.
Achtsamkeit ist von Augenblick zu Augenblick gegenwärtiges, nicht urteilendes Gewahrsein,
kultiviert dadurch, dass wir aufmerksam sind. Achtsamkeit entspringt dem Leben ganz natürlich.
Sie kann durch Praxis gefestigt werden. Diese Praxis wird manchmal Meditation genannt.
Doch Meditation ist nicht das, was Sie denken.
(Jon Kabat-Zinn)
So kann für Menschen echtes Selbst-Bewusstsein und Selbst-Vertrauen entstehen, das ihnen Mut macht authentisch zu leben. Kein Leben als Kopie, sondern als erkennbares Original – weg von Verunsicherung, Gleichmacherei, Oberflächlichkeit oder nicht notwendiger Anpassung und Fremdbestimmung.
Gemeinsam können wir die Türen zu Ihrem Weg der Achtsamkeit öffnen und wissen, dass wir dort Ihrem ganz persönlichen Glück der Fülle begegnen werden.
Ich bin überzeugt davon, dass der Sinn des Lebens darin besteht, glücklich zu sein.
… In unserem tiefsten Innern sehnen wir uns schlicht nach Zufriedenheit.
Ich weiß nicht, ob das Universum mit seinen unzähligen Galaxien, Sternen und Planeten irgendeinen besonderen Zweck erfüllt, aber zumindest eines ist klar:
Wir Menschen, die wir auf dieser Erde leben, sind vor die Aufgabe gestellt, auf glückliche Weise zu leben.
(Tenzin Gyatso, Dalai Lama XIV, in: Der Sinn des Lebens)
Ich freue mich auf Sie!
Eva Walke